Ein junger Mann in sportlicher Kleidung überspringt ein Hindernis in einem urbanen Setting. Ein junger Mann in sportlicher Kleidung überspringt ein Hindernis in einem urbanen Setting.

Risiko vs. Chance: die richtige Balance halten 

„Das Leben an sich ist ein Risiko. Jeden Tag.“ So lautet ein bekanntes Zitat und auch wenn es an den Märkten zum Glück nicht um ein gesundheitliches Risiko geht, so geht es doch um unsere Depots, unser Erspartes und damit auch um unsere finanzielle Zukunft.

Jeder Kauf und jeder Verkauf birgt gewisse Chancen, aber auch Risiken, denen wir uns stets bewusst sein sollten. Vor allem in Krisenzeiten scheint das Risiko präsenter denn je. Grund genug, sich über ein vernünftiges Risikomanagement Gedanken zu machen. Was bedeutet Risiko im Depot, wie können wir es minimieren und trotzdem gute Chancen an den Märkten haben? Nicht zuletzt hat die Corona-Krise gezeigt, dass ein gutes Risikomanagement immer nützlich sein kann. Wann diese Krise endet oder die nächste kommt, weiß keiner.

Risiko reduzieren durch Diversifikation 

Schwer auszusprechen, trotzdem absolut sinnvoll: Diversifikation. Dieses kompliziert klingende Wort ist eigentlich ganz einfach zu verstehen. Je breiter wir unsere Depots aufstellen, desto weniger anfällig sind sie für Krisen. Diversifikation bedeutet sein Kapital möglichst breit zu streuen. Die Märkte sind nicht vorhersehbar und keiner kann wissen, ob nun eine bestimmte Aktie, eine Währung oder ein Rohstoff plötzlich stark steigt oder sinkt. Klar ist aber auch, wir können mit unserem Kapital – das in den meisten Fällen begrenzt ist – nicht jede Aktie und jeden Wert in unsere Depots legen. Aus diesem Grund müssen wir gezielt diversifizieren. Dies können wir je nach Anlagestrategie über bestimmte Branchen oder Assets hinweg tun. Viele Korrelationen an den Märkten können wir nutzen. Eine altbekannte Regel, die eine Korrelation verdeutlicht: Fallen die Märkte, steigt der Goldpreis. Aus diesem Grund gilt das Edelmetall häufig als sog. „Krisenwährung“. Ein anderes Beispiel für eine Korrelation: Die Reisebranche und die Luftfahrtbranche sind eng miteinander verbunden. Das heißt, auch wenn wir hier viele verschiedene Titel haben, werden diese von der Corona-Krise allesamt betroffen sein.

Ein Beispiel für Diversifikation während der Corona-Krise 

Nehmen wir an, wir hätten unser Portfolio diversifiziert und in Reisewerte sowie in Tech-Werte investiert. Dann hätten wir in der Corona-Krise höchstwahrscheinlich Verluste mit Ersteren und Gewinne mit Letzteren gemacht. Durch diese Diversifikation hätten wir den Verlust durch einen Reisetitel beispielsweise mit einem Gewinner aus dem Tech-Sektor ausgleichen können.

Übrigens sagt sogar die Verbraucherzentrale, dass der Besitz nur einer Aktie mehr Risiko für unsere Depots bedeutet, als viele Aktien zu besitzen.1 Auch wenn wir einem Titel ganz besonders vertrauen, ist es dennoch nicht ratsam, unser gesamtes Kapital für einen Titel auszugeben. Lohnt es sich vielleicht, in einem korrelierenden Markt anzulegen oder einen gewissen Anteil des Kapitals in Gold zu investieren? Im Umkehrschluss wird dadurch die Börsenweisheit bestätigt, die besagt: „Nie alle Eier in einen Korb legen.“ Das Risiko wird ungleich höher, je stärker wir uns einzig und allein auf eine Branche, einen Rohstoff oder einen Titel beschränken.

Oder gleich mehrere Körbe kaufen 

Fonds und ETFs bieten eine solche Diversifikation von Haus aus an. Ein ETF ist ein Korb von mehreren Aktien. Dadurch ist ein ETF bereits ein Wert, der breit gestreute Basiswerte hat. Doch auch hier gilt es aufmerksam zu sein. Manche ETFs bilden auch nur ganz bestimmte Branchen ab, somit können sie in Krisenzeiten auch besonders stark fallen. Sie beinhalten dann vielleicht viele verschiedene Basiswerte, die aber alle zusammen von bestimmten Gegebenheiten abhängig sind. Wie im genannten Beispiel mit den Reise- und Luftfahrtaktien.

Zusammenfassend ist also ein Risikobewusstsein beim Handeln an der Börse immer hilfreich. Wir können Risiken in unseren Depots minimieren und uns mit verschiedenen Strategien auf Ernstfälle vorbereiten. Behalten wir dabei unseren klaren Kopf und verfallen nicht in emotionalen Aktionismus, dann werden wir auch stürmische Zeiten auf dem Parkett gut überstehen.

  • Große Chancen bedeuten oftmals auch großes Risiko an den Märkten.
  • Durch Diversifikation in unseren Depots können wir Risiken minimieren.
  • Risikomanagement fängt mit einem Plan an und endet beim emotionsfreien Handeln.

 

 

1 Quelle: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/geld-versicherungen/altersvorsorge/coronafolgen-bei-aktien-und-anderen-geldanlagen-nicht-hektisch-werden-45505


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